Arvid
Name:
Arvid (Stark wie der Adler im Sturm)
Alter:
29 Sommer (geb. 13.v. Chr.)
Familie:
Arvid ist der mittlere Sohn von Alarich und dessen zweiter Frau. Er hat mehrere jüngere und einen älteren Bruder (unter anderem Aswin, verstorben am Heiligtum der Tanfana bei, Massaker 14 n. Chr.). Er selbst war mit der bezaubernden Ostara verheiratet, die ihm einen wunderschönen Sohn namens Marik gebar.
Herkunft:
Alarichs Dorf
Berufung:
Bootsbauer/Fischer und Krieger
Lebenslauf:
Arvid wurde an einem heißen Sommertag, als mittlerer Sohn von Alarich, geboren. Seine Geburt verlief schnell und ohne Komplikationen. Und genauso war Arvid selbst. Er war ein unkomplizierter und schlauer Bursche. Mit seinen Brüdern stellte er als Kind die verrücktesten Sachen an. Arvid wuchs rasch zu seinem hübschen, starken Burschen heran, der die Mädchen des Dorfes geradezu anzog. Doch keine im Dorf konnte wirklich sein Herz für sich gewinnen. Kurz nach dem Tod seiner Mutter, als er 12 Sommer alt geworden war, schickte sein Vater ihn zu seinen Bruder Alrich, weil Alarich sich nicht mehr ausreichend um ihn und seine jüngeren Brüder kümmern konnte. Dort erlernte er später das Handwerk des Bootsbauers. Sein älterer Bruder Aswin bliebt im dorf, um von Alarich in die Verplichtungen des nächsten Richs eingearbeitet zu werden.
Der Bootsbauer des Dorfes nahm sich des jungen Burschen an und brachte ihm den Bootsbau bei, während sich Alrich darum kümmerte, dass der Junge ein guter Krieger wurde.
Bei einer Feier ein paar Zwölfmonde später, lernte Arvid die Sklavin des Bootbauers, kennen. Die Sklavin, eine wunderschöne dunkelhaarige Frau aus einem fernen Land, kümmerte sich um das leibliche Wohl der Gäste und wollte Arvid den ganzen Abend nicht mehr aus dem Kopf gehen.
Noch lange blieb Arvid in dieser Nacht wach und unterhielt sich mit der schönen Ostara, die ihm einiges über ihr Land, das ferne Ägypten, erzählte.
Um die Sommersonnenwende seines achtzehten Sommers herum, nahm sich Arvid ein Herz und bat den Bootsbauer des Dorfes, die schöne Ostara freizugeben und ihm zur Frau zu geben.
Der Bootsbauer, gezeichnet vom Alter und der Krankheit hatte den Jungen fest in sein Herz geschlossen und wollte ihm diese letzte Bitte erfüllen. So gab er Ostara frei und die beiden konnten in die Hütte seines Onkels ziehen.
Arvid nahm sich vor, die schöne Ägypterin seinem Vater vorzustellen und so machten sich die beiden auf die Reise zurück in das Dorf seines Vaters. In den letzten Zwölfmonden hatte sich einiges verändert und so dauerte die Reise zurück in Arvids Heimatdorf einige Tage.
Endlich angekommen, konnte es Arvid gar nicht erwarten, Ostara seinem Vater vorzustellen. Er machte sich keine Gedanken darum, was sein Vater sagen könnte, da Ostara aus einem fernen Land kam.
Zuerst war Alarich etwas skeptisch, doch schon nach einem knappen Mond begannen die beiden zu merken, dass es Arvid mit der schönen Ägypterin wirklich ernst war und dass Ostara sich gut in die Familie einbrachte.
Lange konnte Arvid nicht in dem Dorf seines Vaters bleiben, denn seine Ausbildung bei dem Bootsbauer war noch nicht zu Ende und der von schwerer Krankheit gezeichnete Mann brauchte dringend seine Hilfe. Schweren Herzens nahm der junge Mann Abschied von seinem Vater und brachte seine zukünftige Frau zurück in das Dorf, in welchem sein Onkel lebte.
Zwölf Monde nachdem die Beiden zurück in das Dorf, in welchem sein Onkel lebte, gekommen war, fand die Hochzeit statt. Es war eine kleine Feier und trotzdem war es der schönste Tag in Arvids Leben. Bis zu diesem Zeitpunkt glaubte er, dass es niemals einen schöneren Tag geben könnte.
Die Monde zogen ins Land. Arvid arbeitete weiter als Bootsbauer und trainierte in seiner freien Zeit mit seinem Onkel das Kämpfen. Es machte dem jungen Burschen Spaß mit Alrich oder dessen Söhne zu trainieren, doch dass er dieses Wissen einmal brauchen könnte, wollte er nicht so recht glauben.
Arvid wurde jedoch bald eines bessern belehrt, denn als er gerade 22 Sommer alt geworden war, fand die große Schlacht (Varusschlacht) statt. Zusammen mit seinen Freunden, Alrich und dessen Söhnen zog er in die Schlacht und kam, als einer der Wenigen, beinahe unverletzt wieder. Sein Körper war ohne Spuren des Kampfes zurückgekommen, doch seine Seele war gezeichnet von den Grausamkeiten, die er auf dem Schlachtfeld gesehen hatte.
Ostara kümmerte sich wirklich rührend um ihren Mann und auch um viele der verletzen Männer im Dorf. Mittlerweile hatte sie jeder als festes Mitglied der Dorfgemeinschaft anerkannt und viele waren froh, dass die Ägypterin sich um die verletzen Männer kümmerte, denn sie hatte eine besondere Gabe im Umgang mit verletzen Menschen.
Es dauerte lange, bis Arvid in der Nacht wieder Schlaf fand und nicht zuletzt war dieser Umstand seiner wunderschönen Frau zu verdanken.
Nur zwölf Monde nach der Varusschlacht erfüllte sich Arvids größter Wunsch. Seine geliebte Frau war schwanger. Der baldige Vater war überglücklich und machte sich zugleich daran eine Hütte für seine Frau und sein Kind zu bauen. Unterstützt wurde er dabei von Alrich, dessen Söhnen und einigen anderen Männern aus dem Dorf, die im Nu eine schöne Hütte gebaut hatten.
Die Schwangerschaft verlief nicht ganz einfach und oft war Ostara am Ende ihrer Kräfte. Arvid verging bald vor Sorge um seine Frau und sein Kind, doch an einem wunderschönen Frühlingstag brachte seine Frau einen gesunden, strammen Jungen zur Welt, der fortan den Namen Marik (der Wächter) tragen sollte. Der kleine Marik wuchs heran und wurde seiner Mutter von Tag zu Tag ähnlicher. Er hatte dieselben dunklen Augen und dasselbe schöne Gesicht wie sie. Er war ein aufgeweckter kleiner Junge, der sich an den einfachsten Dingen erfreuen konnte.
Als Marik 2 Sommer alt war, wurde seine Mutter krank. Ostara war in den Fluss gestürzt und konnte gerade in letzter Minute von einigen Bauern gerettet werden. Lange wurde sie von schwerem Fieber geplagt und Arvid wich nicht ein Tag von seiner Seite. Er wachte Tag und Nacht über sie und tat alles was in seiner Macht stand. Nach ein paar Wochen hatte die Heilerin die schöne Ägypterin schon aufgegeben, doch Arvid wollte nicht daran glauben, dass seine Frau sterben würde.
Er flehte die Götter an, ihm beizustehen, doch all seine Gebete wurden nicht erhört. Ostara starb nach einigen Wochen, in welchen sie von Fieber und Schmerzen heimgesucht worden war. In all dieser Zeit war sie nur ein einziges Mal noch bei richtigem Bewusstsein gewesen. Sie hatte Arvid aus ihren funkelnden dunklen Augen angesehen, hatte ihm überdie Wange gestrichen und nur ein paar Sätze an ihn gerichtet. „Ich liebe dich, Arvid. Bitte kümmere dich gut um unseren Sohn.“ Dann war sie wieder bewusstlos geworden und bis zu ihrem Tod nicht mehr zu sich gekommen.
Die ersten Tage nach Ostaras Tod hatte Arvid noch immer an der Seite ihres Lagers verbracht. Er hatte nichts gegessen, nichts getrunken und nicht geschlafen. Seinen Sohn wusste er gut behütet in den Händen von Alrichs Frau Eldrid.
Nur langsam fand der Bootsbauer wieder zurück ins Leben, denn er musste für seinen Sohn da sein und ihm einen guten Vater sein.
Zwölf Monde nach Ostaras Tod hat Arvid sich langsam an das Leben ohne seine Frau gewöhnt. Doch alles in dem Dorf erinnerte ihn an seine wunderschöne Frau. Eines war für den jungen Mann sicher…wenn er jemals wieder ein unbeschwertes Leben zusammen mit seinem Sohn leben wollte, dann musste er weg aus diesem Dorf.
Lange hatte er mit seinem Onkel Alrich zusammen gesessen und geredet, bis die beiden zu dem Entschluss gekommen waren, dass es für Arvid wohl an der Zeit war, nach Hause zu seinem Vater zu gehen.
Im Herbst 14 n. Chr. überlebte Arvid als einziger das Massaker der Germanicus am Heiligtum der Tanfana, dort musste er sich entscheiden, ober seinen toten Bruder oder die Leiche seines Onkels Alrich zu seinem Vater bringt. Er entschied sich für Aswin. Das hat ihm lange zu schaffen gemacht und so beschloß er nach einigen Monden im Winter 14 / 15 n. Chr. zurück in das Dorf seines verstorbenen Onkels zu gehen, da dessen Familie ihm mehr Familie war als Alarich und Swana. Da Mechthilta, die Ziehtochter Swanas und sein Sohn Marik sehr aneinander hingen, ließ die junge Richfrau sie schweren Herzens mit gehen. Inzwischen hat Arvid, im Auftrag seines Vaters die Leitung des Dorfes seines Onkels Alrich übernommen.
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Michael Weatherly